Unternehmensvorstellung - Aktivitäten im Überblick

Seit mehr als 40 Jahren hat das Zentrum für Kulturforschung (ZfKf) die interdisziplinäre, empirisch gestützte Forschungs-, Dokumentations- und Beratungstätigkeit in den verschiedenen Praxis- und Politikfeldern von Kultur, Bildung und Medien zu einem eigenständigen Fachgebiet entwickelt.

Das ZfKf geht auf private Initiativen zurück: Ursprünglich ab 1969/70 beim SPIEGEL-Verlag in Hamburg angesiedelt, wurde das Institut 1972 von den damaligen Projektleitern Karla Fohrbeck und Andreas Joh. Wiesand zunächst in freiberufliche Trägerschaft übernommen. In diesem Jahr erschien auch die erste große Enquete für den Dt. Bundestag ("Der Autorenreport"). Damit und in späteren Projekten sowie durch oft unkonventionelle Methoden bei ihrer Realisierung (Aktionsforschung) definierte sich das ZfKf als Teil der kulturellen Öffentlichkeit und als Alternative zu staatlichen oder akademischen Institutionen sowie kommerziell orientierten Beratungsfirmen. Zwar sicherte diese Art der Trägerschaft und eine Finanzierung über wechselnde Projekte lange die unbürokratische Arbeitsweise und Vielseitigkeit des ZfKf, erleichterte zudem die Realisierung überregionaler Aufgaben in der Kultur- und Medienforschung - bis dahin nicht selbstverständlich im deutschen Kulturföderalismus. Probleme bereiteten hier aber noch manche Aufgaben der Grundsatzforschung und kontinuierliche, z. B. statistische Bestandsaufnahmen. Im Herbst 1989 schied K. Fohrbeck aus, sie wurde bald darauf zur Kulturdezernentin in Nürnberg gewählt. A. J. Wiesand und Franz-Otto Hofecker (Wien) führten eine Reorganisation des Instituts durch. 2009 gab A. J. Wiesand die Geschäftsführung an Susanne Keuchel und Dieter Haselbach ab. Als Vorsitzender des Kuratoriums bleibt Wiesand dem Institut verbunden.

Das ZfKf unterhält Arbeitsbeziehungen mit zahlreichen wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen im In- und Ausland. Enge Kontakte gibt es z. B. zum Dt. Kulturrat (über 200 nationale Organisationen aus Kultur und Medien), zum Arbeitskreis Kulturstatistik e.V. (ursprünglich ein ZfKf-Projektbeirat, heute geleitet vom früheren ZfKf-Mitarbeiter Michael Söndermann) oder zur Fördergesellschaft Kulturelle Bildung e.V., außerdem zu internationalen Netzwerken wie CIRCLE u. MEDIACULT, zu EU, Europarat und UNESCO, zu einzelnen Ländern, Städten und Bundesministerien, sowie zu Hochschulinstituten (u. a. in Halle, Hamburg, Wien, Zürich).

Europäische Projekte und der "Nord-Süd-Dialog" spielten seit Ende der 70er-Jahre eine immer wichtigere Rolle, beeinflussten Forschungsthemen des ZfKf. Kooperationsprojekte führten Mitarbeiter bis nach Nord- und Südamerika, Afrika und Asien. Einige dieser Aufgaben, speziell europäisch-vergleichende Studien sowie internationale Archivteile, sind im Zuge seines weiteren Ausbaus vom Europäischen Institut für vergleichende Kulturforschung (ERICarts) übernommen worden, dessen Gründungssekretariat vom ZfKf unterstützt wurde und bei dem es heute einer der Partner ist.

Arbeitsschwerpunkte

Arbeitsschwerpunkte

  • Studien zur Kulturellen (Aus-)Bildung (inkl. K.-Management, Neue Medien)
  • Bevölkerungsumfragen und Nutzerforschung im Kultur- und Medienbereich
  • Empirische Bestandsaufnahmen zur beruflich-sozialen Lage der Kulturberufe
  • Studien und Beratungs-projekte zu kulturellen Infra-strukturen und zur Entwicklung der Kulturwirtschaft auf (inter)nationaler und regionaler Ebene
  • Vergleichende Studien zur Kultur- u. Medienpolitik (Deutschland / Europa)
  • Angewandte Kultur-anthropologie und kultureller "Nord-Süd"-Dialog